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Sämtliche Inhalte sind durch den Verfasser urheberrechtlich geschützt. Ich
danke Donald Walter und Silvia Schubert für die freundliche Erlaubnis, deren
Fotos hier zu eröffnen. |
Auf dem Camino Inglés 120 km Richtung
Süden nach Santiago und weiter ... . Der kleine gerade mal knapp 120 km lange
Camino Inglés hat von Seiten der offiziellen politisch verantwortlichen
Stellen aber genauso auch in Pilgerkreise bisher eher eine stiefmütterliche Behandlung
erfahren. Auch der Autor dieser Interntseite und des darin beschriebenen Pilgerführers, der sich anfangs nicht gerade spontan
für dieses neue Projekt begeistern konnte, kann sich hier nicht ausnehmen.
Die Gründe hierfür, dass dieser Weg bisher eher ein Schattendasein führte,
hängen dabei wohl in erster Linie mit der für einen Jakobsweg eher geringen
Länge zu zusammen: Zum einen scheint die politische Förderung eines
solchen Projektes volkswirtschaftlich wohl wenig interessant, da an Pilgern,
die kaum 120 km in Galicien unterwegs sind, nicht all zu viel zu verdienen
ist. Zum anderen herrscht wohl auch in Pilgerkreisen die Meinung vor, eine
längere Anreise lohne sich wohl kaum, wenn man dann nur weniger als eine
Woche auf dem Jakobsweg unterwegs sei. Kurz und gut - der kleine Camino
Inglés kam bisher auch Dank seiner zahlreichen wesentlich bekannteren
größeren Brüder bisher nicht so recht in die Gänge und führte so immer noch
ein recht verträumtes Dasein im nordwestlichsten Winkel Spaniens... Zu unrecht! ... wie die allermeisten der
Pilgerbrüder bestätigen, die sich bisher selbst einmal auf diesen keinen Weg
verirrt haben. Im Jahre 2000 waren es gerade mal 98 Personen, die hier
offiziell unterwegs waren. 2013 liefen hier über das Jahr verteilt zwar
immerhin schon 4.404 Pilger - was aber immer noch kaum mit den Zahlen der
anderen Nebenwege zu vergleichen ist, wenn man z.B. bedenkt, das der ca.
doppelt so lange Caminho Portugues im selben Jahr knapp 30.000 Pilger nach
Santiago brachte. Vielleicht ist genau das aber auch ganz
gut so, denn auf diesem Weg, der gerade erst in seiner Wiederbelebung
begriffen ist, kann der Pilger so noch wirklich ungestört von authentisch die
vielen kleinen Kostbarkeiten Galiciens auskosten. Die Infrastruktur ist noch
nicht ganz perfekt. Ein- oder zweimal wird der Pilger wohl nicht in einer
Herberge, sondern in einer durchaus bezahlbaren "Pilgerpension"
unterkommen, aber dank der Errichtung einiger weiterer Herbergen im Jahre 2014
(siehe Updates
zum Outdoorführer) sind nun alle Etappen weniger als 25 km lang und somit auch
für Anfänger machbar. Die meisten Pilger starten heute ab der
geschichtsträchtigen Hafenstadt Ferrol
und wandern in den ersten Tagen entlang an weiten Meeresbuchten, durch
galicische Eukalyptuswälder und Fischerdörfer. Dann heißt es Abschied vom
Meer zu nehmen, was aber noch am gleichen Tag durch das Erlebnis einer immer
einsameren und stilleren galicischen Naturlandschaft belohnt wird. Der Weg
führt durch die mittelalterliche Stadt Betanzos und trifft dann in Hospital de Bruma
mit dem Zubringer aus A Coruña zusammen, über welchen man bereits nach
73,5 km Santiago erreicht. Noch zweit Tagesmärsche weiter erreicht der Pilger
dann Santiago de Compostela. Wer seinen Weg hier noch nicht beenden
will, für den bietet sich an, noch in drei bis vier Tagen die 93,5 km zum Kap
Finisterre weiterzulaufen, was dann insgesamt 212 km Laufkilometer
ab Ferrol sind und somit eine längere Anreise durchaus lohnt. Und wer dann immer noch nicht aufhören
kann, hat die Möglichkeit, weiter nach Muxía oder als Pilgerpionier ca. 120
km entlang der Costa del Morte zurück zum Camino Inglés nach La Coruna Weg
pilgern....
Bon
Camino! Raimund Joos |
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